Überall auf der Welt zuhause

    Wie würden wir die Corona-Krise ohne Kaffee durchstehen? Unmöglich! Gerade so unentbehrlich ist sowohl im Büro wie auch im Homeoffice die Kaffeemaschine. Die besten Kaffeemaschinen werden direkt vor unserer Haustüre gefertigt. In diesem Segment hat sich nämlich ein KMU aus der Innerschweiz zum Weltführer entwickelt. Die Thermoplan AG aus Weggis hat in den letzten 20 Jahren die grössten Marktplayer wie Starbucks, Coco-Cola und Nespresso als Partner gewonnen – mit hochentwickelten Produkten, besten Dienstleistungen sowie einer einzigartigen Innovationskultur, die tagtäglich gelebt wird. 2019 gab es dafür den Innovationspreis der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz.

    (Bilder: zVg) Erfolgreich unterwegs im Kaffeemaschinen-Markt: Als Technologieführer hat sich Thermoplan weltweit eine starke Stellung erarbeitet und starke Partnerschaften aufgebaut.

    Auch grosse Unternehmerträume können wahr werden – dies beweist der Weggiser Kaffeemaschinen-Hersteller Thermoplan täglich mit seiner erfolgreichen Innovationskultur. Seine Kernkompetenz ist das Herstellen von professionellen Kaffeemaschinen für globale Player wie Starbucks, Coco-Cola und Nespresso. Dabei bewegt es sich in einem schnelllebigen Umfeld, denn die Kaffeekultur mit Kaffees in allen Variationen von Caffè Latte, Frappuccino und Caramel Macchiato ist vielfältige denn je. Dazu Adrian Steiner, CEO der Thermoplan AG: «Wir sind zwar mit unserem Unternehmen in Weggis daheim und doch überall dort auf der Welt zu Hause, wo Schweizer Qualität international Vertrauen und Wertschätzung geniesst.» Nebst einer hervorragenden Infrastruktur, hochentwickelten Produkten, besten Dienstleistungen, grossem innovationsgeist (vgl. Kasten Seite 3) und ausgezeichneter Qualität gehören eine langfristige und nachhaltige Denkweise, kurze Entscheidungswege und bestens ausgebildete und motivierte Mitarbeitende zum Erfolgsrezept des bald 50 jährigen KMU.

    Lange Partnerschaft mit US-Kaffeegigant
    Kaffee war nicht immer das Kerngeschäft von Thermoplan-Gründer und Visionär Domenic Steiner und seine Frau Esther, die 1974 die Basis mit thermischen Geräten sowie Planung und Installation von Grossküchen geschaffen hatten. Nach einem Schlagraumautomat in den 80er-Jahren und dem Milchschäumer per Knopfdruck, stieg das KMU 1995 mit dem kompakten, modular konstruierten und formschönen Kaffeevollautomaten Black & White ins Kaffeegeschäft ein. Höhepunkt in der Firmengeschichte ist der Deal mit Starbucks. Damit war der Weg zur Kaffeemaschinen-Weltmarktführerschaft im B2B-Bereich geebnet. Mittlerweile ist das US-Milliardenunternehmen für den Zentralschweizer Betrieb zum wichtigsten Partner geworden. «Wir arbeiten seit 20 Jahren miteinander und sind stark zusammengewachsen. Wir ergänzen uns im Innovationsbereich hervorragend, so dass wir neue Technologien mit unseren technischen Lösungen schnell und effizient umsetzen können», so Steiner.

    Adrian Steiner, CEO der Thermoplan AG: «Wir sind zwar in Weggis daheim und doch überall dort auf der Welt zu Hause, wo Schweizer Qualität international Vertrauen und Wertschätzung geniesst.»

    Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz
    Der «Hidden Champion», wie Thermoplan in Fachkreisen oft genannt wird, beschäftigt heute über 400 Mitarbeitende, von denen über 20 Prozent in der Entwicklung und Forschung tätig sind. 98 Prozent der in Weggis hergestellten Vollautomaten werden in die ganze Welt exportiert. 50 Prozent des Umsatzes macht das KMU mit globalen Grosskunden. Dazu gehören Entwicklung und Produktion von vollautomatischen Kaffeemaschinen für die Coffeeshops von Starbucks, Vollautomaten für Nespresso sowie Selbstbedienungsgeräte für Costa Coffee – die britische Kaffeekette gehört Coca-Cola. Die restlichen 50 Prozent des Umsatzes werden mit den Standard-Produkten der Black & White-Linie generiert. Hier beliefert das KMU über 80 Vertriebspartner in 80 Länder. 2019 wurden in Weggis 23’500 Vollautomaten hergestellt, die innerhalb von fünf Tagen montiert, geprüft und verpackt wurden. «Wir montieren hier die Maschinen. Die 1000 bis 1200 Komponenten kaufen wir zu 80 Prozent bei Zulieferpartner in der Schweiz», sagt Steiner.

    Bei der Herstellung der Schweizer Vollautomaten stehen Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit im Fokus. Doch nicht nur die Zuverlässigkeit der hochproduktiven Kaffeemaschinen sind der Schlüssel zum Erfolg und der Grund dafür, dass die Produktion nach wie vor in der Schweiz erfolgt, sondern auch unser duales Bildungssystem. «Ich bin auf hochspezialisierte und bestens ausgebildete Mitarbeiter angewiesen. Doch die bekomme ich nur in der Schweiz», sagt Steiner. Er bildet im Betrieb 14 Lernende in sechs verschiedenen Berufen aus. Nebst der fundierten Weiterbildung liegt dem CEO die Lehre für Erwachsene besonders am Herzen: «Gerade mit der heutigen digitalisierten und automatisierten Arbeitswelt ist es eine grosse Herausforderungen, alle Mitarbeitenden auf dem neusten Stand und somit arbeitsfähig zu behalten.» Vorbildlich gelebt wird im Betrieb Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dazu gehört für Steiner als Zulieferer die Umweltstrategie auf die Kunden abzustimmen und den CO2-Fussabdruck möglichst gering zu halten.

    Technologieführe mit viel Potenzial
    Für die Zukunft hat Steiner noch einige Pläne in der Schublade. Er will das Unternehmen aus eigenen Mitteln weiterentwickeln. Dies bedingt unter anderem auch in die Kundenbeziehungen zu investieren. Nachdem der automatische Materialfluss mit dem neuen Shuttlelage im letzten Jahr optimiert wurde, soll in den nächsten zweieinhalb Jahren ein weiterer Neubau entstehen. «Damit können wir unsere Produktionsinfrastruktur verdoppeln», so Steiner. Der unbändige Tatendrang und die ungebrochene Leidenschaft, mit Thermoplan auf Platz 1 zu bleiben, zeigen auch die drei neuen Produkte, die demnächst auf den Markt kommen.

    Corinne Remund

    www.thermoplan.ch


    Auch verrückte Ideen haben Platz

    Das Zentralschweizer KMU ist ein wahrer Swiss Champion. Mit der stetigen Optimierung und Innovation zu Gunsten der Kunden hebt sich Thermoplan im Markt klar ab.

    Die Innovationskraft und die Leidenschaft, Probleme für die Kunden zu lösen, ist tief in der Firmenphilosophie von Thermoplan verwurzelt. Das Familienunternehmen entwickelt und produziert mit viel Gespür für die Bedürfnisse des Endkunden und für unsere Kaffeekultur vollautomatische Kaffeemaschinen für die ganze Welt. «Neue Technologien sind gefragt – auch bei Kaffeemaschinen. Unsere Aufgabe und tägliche Herausforderungen sind, unsere Kunden mit technischen Lösungen bei Hightech-Produkten zu unterstützen. Dabei spielt die Nähe zum Markt und zu unseren Kunden eine wichtige Rolle. Nur so können wir neue Ideen entwickeln, Know-how generieren und neue Innovationen auf den Markt bringen», erklärt CEO Adrian Steiner.

    Mit dem Innovationspreis ausgezeichnet
    Damit der Pioniergeist, der spürbar durch die Räume des Luzerner KMU weht, wirken kann, brauche es gemäss Steiner viel Raum und Freiheit für kreative Ideen: «Auch verrückte Ideen müssen Platz haben, die je nachdem mal nicht reüssieren. Ganz wichtig ist nämlich mit Niederlagen umgehen zu können und daraus zu lernen. Nur dann funktioniert eine erfolgreiche Innovationskultur.» Eine Stärke des Unternehmens ist die kundenorientierte Weiterentwicklung der eigenen Innovation inklusive der Integration von Digitalisierung, Bauweise und Design in einem internationalen Umfeld. Diese Kompetenz brachte dem KMU letztes Jahr den Innovationspreis der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz ein. «Für uns ist das eine grosse Wertschätzung für unsere tägliche Arbeit, im Besondern für die Entwicklung der 3. Maschinengeneration von Starbucks», freut sich Steiner. «Dabei ist uns gelungen, eine intelligente, digitalisierte Kaffeemaschine auf Cloudbasis zu vernetzen.»

    Wichtige Voraussetzung für solche erfolgreiche globale Innovationen ist ein Qualitätsmanagement, das immer weiterentwickelt wird, sowie top ausgebildete Fachkräfte. «Die Prozesse sind immer nur so gut wie sie eingehalten werden. Dies hat viel mit der Unternehmenskultur zu tun», weiss Steiner. Deshalb sei es unerlässlich, dass sich jeder einzelne die definierten Abläufe einhalte, Prozesse immer wieder kritisch hinterfragt würden und in einer offenen Kultur das Feedback der Kunden bei Optimierungen einfliessen könne.

    CR

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