Roland Fürst – Naturfotografien

    Der Ruf der Natur

    bromer kunst freut sich die erste Ausstellung von Roland Fürsts Naturfotografien inszenieren zu dürfen und präsentiert diese in ihrem Blockhaus Experimental Space – eine Plattform für aufstrebende Kunstschaffende.

    (Bilder: Roland Fürst) Barfuss im Schnee II, 2017, Fuji Photo Archival auf Aluminium hinter Echtglas, 66×100 cm

    Roland Fürst, Regierungsrat von Solothurn, wurde 1961 in Olten geboren und wuchs nicht unweit in Gunzgen auf. Schon früh von der Natur in all ihren Facetten fasziniert, studiert er von 1981 bis 1987 Biologie an der Universität Basel. Nach zwei anschliessenden Jahren der Forschung ergänzt er seine Laufbahn mit einer Ausbildung zum System Engineer. Indes führt ihn sein Weg zunächst nicht in die Kunstwelt, sondern in die Wirtschaft und Politik. Roland Fürst behauptet sich beruflich als Geschäftsführer im IT-Bereich und macht sich als Direktor der Solothurner Handelskammer einen Namen; ein Amt, das er bis 2013 ausführt. Seither ist er als Regierungsrat für den Kanton Solothurn tätig und steht dem Bau- und Justizdepartement vor.

    Abseits seiner beruflichen Karriere konnte sich Roland Fürst jedoch dem «Ruf der Natur» nicht verwehren und kehrt in gewandelter Form zu seinen Wurzeln zurück. Auf ausgedehnten Streifzügen durch seine Heimat Solothurn und der umliegenden Gebiete entdeckt er die Ästhetik des Terrains und das Medium der Fotografie für sich. So erschuf er ein faszinierendes Portfolio an beeindruckenden Naturfotografien in denen sich Themen wie Licht, Eis, Nebel, Wald und Technik in vielfältiger Weise widerspiegeln. Durch ähnlich gewählte Sujets oder die Wiederkehr derselben Motive zu anderen Tages- oder Jahreszeiten lässt Fürst eindrucksvolle Werkserien entstehen.

    Lichtflut, 2017, Fuji Photo Archival auf Aluminium hinter Echtglas, 150×100 cm

    Mit gekonntem Blick für Komposition und Szenerie fängt er einzigartige Lichtstimmungen ein und bannt die Atmosphäre eines flüchtigen Momentes auf «Film».

    In Nebel getauchte, winterliche Landschaften, deren Protagonisten in Form kahler Bäume in Erscheinung treten, beherbergen eine unerwartete Mystik, die an Werke Caspar David Friedrichs erinnern. Eindrücklich hält Roland Fürst auch von Eis und Schnee bedeckte Walddurchbrüche und Baumgruppen fest, in deren Eisschicht die Lichtbrechung faszinierende Lichtspiele hervorruft.

    Technischen Objekten, wie etwa Strommasten oder dem Innenleben eines Stahlwerks, vermag er durch geschickt gewählte Perspektiven eine imposante Monumentalität zu verleihen – und das trotz teils kleiner Bildformate. Leisere Töne schlägt Roland Fürst in einer Werkgruppe an, in welcher er mit makroskopischem Blick die kleinsten Wesen in unserem Tierreich festhält, beinahe porträtiert.

    Der Mensch ist in Fürsts Werken ein seltener Gast. Die Menschenleere verstärkt jedoch den meditativen Effekt seiner Bilder. Er öffnet für den Betrachter – so scheint es – die Tore zu einer anderen Welt, zu der er sonst keinen Zutritt hätte.

    Libelle I, 2017, Fuji Photo Archival auf Aluminium hinter Echtglas, 60×60 cm

    Für die Produktion der Werke von Roland Fürst entschied sich bromer kunst für ein aufwendiges Verfahren: Mit Ausnahme eines in grösserer Auflage produzierten Werkes wurden alle Arbeiten mit einem Laserbelichter mit 400 dpi auf Fuji Photo Archival Echtphotopapier belichtet, anschliessend auf Aluminium kaschiert und hinter UV-resistentem Echtglas versiegelt.

    Die Werke rangieren preislich zwischen 100 CHF und 2’400 CHF und erscheinen jeweils in einer Auflage von zehn Exemplaren plus ein Künstlerexemplar.

    pd


    Ausstellungslaufzeit: 20. Mai bis 16. Juli 2017
    Öffnungszeiten: Donnerstag – Sonntag 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung

    bromer kunst
    Landstrasse 53, CH-4914 Roggwil
    bromer-kunst.ch, kunst@bromer.ch

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